Heute geht es zu den Cu Chi Tunneln im Norden von Ho Chi Minh City (das ist Saigon). In diesen Tunneln haben sich die Viet Cong wärend des Kriegs verschanzt.
Das Tunnelsystem erstreckt sich um die 200 Kilometer (wohl gemerkt unterirdisch und mit den Händen und einfachsten Mitteln gegraben) um die Stadt Cu Chi herum – daher der Name.
Die Tunnel dienten dem Viet Cong nicht nur als Versteck, Unterkunft, Schule, Krankenhaus und Küche, sondern auch direkt dem Kampf gegen die Kapitalisten mit eingebauten Fallen und einem Fluchtsystem.

Obwohl die Tunnel für die Besichtigungen ausgebaut sind, ist es doch ziemlich anstrengen sich ein paar Meter gehockt durch die Tunnels zu bewegen. Original waren die Tunnels nur 40 cm Breit und 80 cm hoch. Wenn man bedenkt, dass unsere doppelt so breit und ein gutes Stück höher waren, kann man sich ein bisschen ein Bild davon machen was es heißt ganze Kilometer darin zurück zu legen.

In Cu Chi gibt es zwei Orte in denen man die Tunnels besuchen kann. Ein mal wäre da Ben Dinh, welches für den Massentourismus ausgebaut ist (nicht ganz das was wir suchten) und Ben Duoc welche eher von den Einheimischen genutzt wird.
Unser Guide welcher uns auf der 2 stündigen Fahrt von Saigon viele interessante Informationen über den Krieg und die Beweggründe von Nord und Süd gegeben hat führte uns auch zu den Tunnels und erklärte uns alles was wir nur Fragen konnten. Sein Vater kämpfte auf der Seite der Südvietnamesen und wir haben dadurch viel über den Krieg erfahren.

Die Führung durch die Tunnels war sehr interessant. Auffallend war nur die aller Orts vorhandene Propaganda. Man zeigte uns auch einen Film über die Heldentaten der Viet Cong, welcher uns sehr an Propagandafilme aus dem 2ten Weltkrieg erinnerte. Aber schließlich hat ja auch der Norden gewonnen…
Irritiert waren wir dann als wir wieder fuhren und wir so an die 100 Schüler im Alter zwischen 14 und 16 in Militär Uniformen auf dem Gelände sahen.

Unser Guide hatte uns aber gewarnt dass die Gegend um Cu Chi sehr kommunistisch und patriotisch gesinnt ist.

Was wir aus dem Besuch mitgenommen haben ist, dass der Norden und der Süden Vietnams weiter unterschiedliche Ansichten zur Politik haben.
Der Süden bleibt der Wirtschaftsmotor des Landes.
Der Norden hat den Krieg gewonnen…

Weitere Bilder folgen wenn wir wieder in Österreich sind.